Sinnlichkeit, Körperlichkeit & Sexualität

Körperliche, sinnliche Kontakte sind bereits für das Baby elementär wichtig. So kann das gerade von der Mutter getrennte und von dieser Bezugsperson abhängige Wesen, Nähe und Beruhigung erfahren. Jegliches Unwohlsein drückt sich beim Kleinkind körperlich aus: Bauchdrücken, Hunger, Schmerz, Kälte, Unruhe, Alleinsein. Die körperliche Berührung, Wiegen, Drücken, Streicheln, Gesang, Summen, der Geruch, alles sind körperlich sinnliche Ressourcen zur Beruhigung und Regulation.

Häufig werden diese elementaren Regulationen im Laufe des Heranwachsens, spätestens, wenn das Kind zu sprechen beginnt, durch kognitive Beruhigungsversuche ersetzt: “Du brauchst doch keine Angst zu haben”, “Was hast Du denn?”, “Du musst nicht traurig sein, die Oma ist jetzt im Himmel, da geht’s ihr gut…” So verlieren wir Stück für Stück den Zugang zum eigenen Körper und verlagern unsere Regulationsfähigkeit ins Denken.

Körperlichkeit und Sinnlichkeit sind auch für den Erwachsenen notwendige Regulationsmöglichkeiten, die häufig intuitiv neugestaltet werden: Kuscheln, heisse Badewanne, ruhige Musik, Duftöle, Körperpflege, Hängematte, schwere Bettdecken und viele Kopfkissen… Das mögliche Repertoire ist in vielen Fällen noch massiv ausbaufähig.

NOCH ist dieses Kernbedürfnis ein asexuelles, kindliches Bedürfnis. Erst später kommt in unserer Entwicklung ein sexuelles Interesse hinzu. Und nun entsteht ein großes Chaos zwischen den verschiedenen Kernbedürfnissen: Nähe, Sexualität und Liebe werden auf einmal alle in einen Topf geworfen und es ist nicht mehr klar, was wofür dient.

Das Bedürfnis nach sexueller Begegnung ist vom kindlich entwickelten Nähebedürfnis zu unterscheiden. Leider erleiden die Meisten in unserer Zeit in der Sexualität einen großen und verwirrenden Haufen destruktiver, grenzüberschreitender und einschränkender Erfahrungen. Überforderung und Unerfülltheit sind die Folgen, die zu kompensativen “Heilungsversuchen” führen: Porno-Sucht, Alkoholismus, unstillbarer Hunger (Schoko statt Sex), Frigidität, Sex-statt Kuscheln, Beschämung, sexuelle Übergriffigkeit, emotionale Machtausübung (Liebe gegen Sex), u.v.m.

Es braucht einen schamfreien Raum, Langsamkeit und achtsames Vorgehen, damit die verschreckte Sexualität und LebensLUST (chin.: Essenz-Jing) wieder erblühen kann. Die Natur dieser essenziellen Lebenskraft ist die Ausdehnung!

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