“Trauma ist die am meisten vermiedene, ignorierte, verleugnete, missverstandene
und unbehandelte Ursache menschlichen Leidens.”
Dr. Peter A. Levine
Um bei Überforderung oder Überflutung Psyche, Geist und auch den Körper zu schützen hält das Nervensystem für diese Ausnahmesituationen einige besondere Verarbeitungsmechanismen bereit. Unangenehm für den Betroffenen ist jedoch häufig, dass sich diese Erlebnisse “einprägen” und zwar nicht zwangläufig als eine Erinnerung, sondern eher als ein komplexer Abdruck des Erlebten. Das erlebte Ereignis, dass sich aus der Sinneswahrnehmung, den körperlichen Reaktionen, dem Verhalten, den Emotionen und den kontextuellen Gedanken zusammensetzt wird als EIN KOMPLEX gespeichert.
Später werden diese komplexen Muster – an die jede Menge Energie gekoppelt sein kann – unter Umständen durch kleinste Bestandteile des Erlebten wieder angetriggert und das Nervensystem spult das einst überflutende Erleben erneut ab: Flashbacks, Panikattacken, Körperreaktionen, Zuckungen, Schmerzen, u.v.m.
Auch das Verdrängen einzelner Erlebenskanäle kann die Folge sein: Gefühlsarmut, Erinnerungslücken, Konzentrationsstörungen, flache Atmung, Zurückgezogenheit, Depression, u.v.m.
Auch frühkindlich „erlittene“ Nichterfüllung von Kernbedürfnissen wirkt traumatisch und prägt unsere Identität. Auf dem Weg zu unserem Wesenskern begegnen wir diesen traumatischen Erlebnissen. Nun bedarf es Werkzeuge, um nicht wieder den alten Schutzmodus zu aktivieren.